





Schwarzwaldhalle

Die Erstellung einer festen Halle scheiterte jedoch zunächst an der Tatsache, dass die Entsorgung des Abwassers nicht gewährleistet war.
Ein weiterer Versuch wurde 1989 unternommen, nachdem aus den Reihen der Vereine Angebote über Fertighallen nach dem "Wolf-System" eingeholt, und auch erste Planskizzen erstellt wurden.
Doch auch diese Bemühungen scheiterten sowohl an der Finanzierung als auch an den Auflagen des Wasserwirtschaftsamts bezüglich der Abwasserentsorgung.
Nachdem das bisherige Zelt zwischenzeitlich altersbedingt immer einen schlechteren Zustand bekam, abgesehen von dem nicht sehr ansprechenden Anblick, wurde 1993 ein erneuter Versuch unternommen, das Zelt durch einen festen Anbau zu ersetzen.

Im Ergebnis waren sich hierbei alle anwesenden 20 Vereine darin einig, daß nach einer Lösung in Form einer "festen Halle" gesucht werden sollte, wobei das Geld gemeinsam von den Vereinen eingebracht werden sollte.
Insbesondere der Erlös aus den Roßfesten soll darin einfließen.
Ein vorliegendes Angebot der Firma Wolf-System, Hallen- und Stahlbau über rund 316.000 DM für eine 25 x 15 m Halle, sowie ein Angebot über die Lieferung eines Alu-Zeltes mit PVC-Beplanung in der Größe 15 x 25 m zum Preis über rund 90.000,-- DM wurde erläutert. Um die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten näher zu untersuchen wurde ein Vereinsbauausschuß gebildet, der sich verschiedener Objekte annahm und diese besichtigte.
Um den Baustoff "Holz" stärker in das Bauvorhaben einzubinden wurden überlegungen angestellt, ob eine Konstruktion in Holz anstelle Stahl möglich ist.
Der Vereinsbauausschuss besichtigte daraufhin im Januar 1994 eine Gerätehalle aus gehobeltem Rundholz in Utzenfeld-Aitern. Ein erster Entwurf nebst Kostenberechnung für eine Halle in Rundholz-Bauweise wurde vorgelegt mit einer Kostenberechnung von rund 292.000 DM.
Auf Vorschlag des Vereinsbauausschusses wurde Baustatiker Schmitt aus St. Märgen beauftragt, eigene Entwürfe und Kostenberechnungen zu erstellen, und zwar für eine Halle mit gesägtem Holz, welche nach seinen Berechnungen für eine 472 qm große Halle überschlägig mit rund 260.000 DM veranschlagt wurde.
Im Juni 1994 trafen sich nochmals alle Vereine der Gemeinde, um die Finanzierung zu erörten.
Alle St. Märgener Vereine gaben hierbei ihre Zustimmung, wonach der Erlös des Roßfestes für die Vereinshalle verwendet werden könne. Zwölf Vereine gaben ihre schriftliche Zustimmung zur freiwilligen Arbeitsleistung. Insgesamt wurden 4.300 freiwillige Arbeitsstunden schriftlich zugesagt.
Der Entwurf des Bauantrages wurde den Vereinen in einer Sitzung am 27. September 1994 vorgelegt, und vom Gemeinderat in der Sitzung vom 04. Oktober 1994 behandelt und befürwortet.
Baustatiker Paul Schmitt aus St. Märgen und Architekt Knöpfle aus Rötenbach haben die erforderlichen Unterlagen hierfür erarbeitet. Als weiterer Schritt folgte die Antragstellung auf einen Zuschuss aus dem ELR-Programm 1995, sowie eine Ausstockungsantrag für das Bauvorhaben im gemeindeeigenen Waldstück beim Sportplatz.
Nachdem die Baugenehmigung im Juli 1995 erfolgte, ein Zuschuss aus dem Elf-Programm in Höhe von 168.000 DM bewilligt war, konnte am 26. September 1995 ein Organisationsplan für Bauplanung, und Bauaufsicht gebildet werden.
Für die jeweiligen Gewerke wurde jeweils ein Bauleiter bestimmt.
- a) Erdarbeiten, Kanalanschluss, Freimachen des Baufeldes: Helmut Faller
- b) Maurerarbeiten Edgar Hog, Maurermeister
- c) Zimmerarbeiten, Dacheindeckung, Dachisolierung, Wandisolierung Helmut Schlegel, Zimmermeister
- d) Dachdeckerarbeiten Thomas Waldvogel, Bauhof
- e) Schreinerarbeiten Ernst-A. Mark, Schreinermeister
- f) Bauholzbeschaffung Hansjörg Löffler
244 fm Bauholz wurde innerhalb kurzer Zeit von freiwilligen Helfern aus dem Gemeindewald geschlagen.
Der Leiter des Forstreviers St. Märgen-Ost, Martin Schwenninger hat die Holzhauerei-aktion organisiert und überwacht. Eine freiwillige Holzspendeaktion, an der sich 15 Waldbesitzer der Gemeinde beteiligten, brachte weitere Einnahmen. Im Laufe der Beratungen im Vereinsbauausschuss stellte sich die Frage, die Halle zu unterkellern.
Wegen dem stark abfallenden Gelände gegen Westen bot sich eine Unterkellerung an.
Im Rahmen eines Nachtragsbauantrages stimmte der Gemeinderat einer Unterkellerung und der damit verbundenen Mehrkosten zu.
In der Unterkellerung können neben dem Loipenspurgerät auch noch andere Geräte der Gemeinde untergebracht werden, die bislang im Bauhof und Feuerwehrgerätehaus im Wege standen.
Die nach dem Angebot von Maurermeister Hog ermittelten Baukosten für die Unterkellerung wurden mit rund 81.000 DM beziffert.
Das von der Gemeinde und den privaten Waldbesitzern zur Verfügung gestellte Holz wurde von der Firma Gerhard und Manfred Dold während der Wintermonate abgeholt und in die Sägewerke zur Weiterverarbeitung gebracht.
Nachdem die Betonarbeiten bereits vor Winterbeginn 1995 größtenteils abgeschlossen werden konnten, folgte Anfang Mai 1996 der erste große Arbeitseinsatz der Vereine beim Aufrichten und der anschließenden Dacheindeckung.
Im Juni 1996 konnte dann in kleinem Rahmen Richtfest gefeiert werden.
Der Tag der offenen Tür feierte man am 5./6. Oktober 1996. Er diente der weiteren Finanzierung der Halle.
Die Vereine
- BLHV
- Betzitglunki St. Märgen
- DRK-Ortsverein
- Feuerwehr St. Märgen
- Laienspielgruppe
- Männergesangverein
- Reit- und Fahrverein
- Schwarzwaldverein
- Ski-Club
- Sportverein
- Trachtenkapelle St. Märgen
- Trachtentanzgruppe
Neben den finanziellen Leistungen der Vereine haben auch zahlreiche Bürger und Geschäftsleute weitere Spenden für die Halle eingebracht.
Mit dem Einbau einer Fußbodenheizung und einem Fließenboden im Jahr 1999 erhielt die Halle eine weitere Ausstattung.
Die Baukosten betrugen insgesamt incl. Fußbodenheizung und Bestuhlung: ca. 800.000 DM, (Stand: 2002).
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